Wehrkirche am Florenberg
Hl. Flora & Hl. Kilian

florenberg.de Chronik

Das Leben der Hl. Kilian

Kilian, ein Ire aus adeligem Geschlecht wurde aufgrund seines christlichen Glaubens Bischof und kam um das Jahr 685 nach Deutschland. Er hatte seine Heimat mit elf Gefährten u.a. Colonat, Gallo, Arnuval und Totnan, um "das Eigentum zu verachten, nach dem Evangelium des Herrn Vaterland und Eltern zu verlassen und völlig arm Christus nachzufolgen". Auf einem Berg in der Rhön, dem heutigen Kreuzberg, errichtete er seinen ersten Altar. Zusammen mit seinen Begleitern Kolonat und Totnan gelang es ihm einen großen Teil der Franken, vor allem aber den Thüringer-Herzog Gosbert zu Christentum zu bekehren. Dieser hatte Geilana, die Witwe seines Bruders geheiratet, was nach damaligen kirchlichen Gesetzen ungültig war. Die um 840 verfasste Lebensgeschichte des Heiligen besagt, dass der Herzog sich auf Kilians Wunsch von seiner Gemahlin getrennt habe, worauf diese den Heiligen und seine Gefährten ermorden ließ.

Der Tod der Märtyrer wird 689 anzusetzen sein.

Ihre Leichen wurden erst am 8. Juli 752 aufgefunden und von Bischof Burkhard von Würzburg auf dem Marienberg beigesetzt. In Anwesenheit Karls d. Gr. wurden die sterblichen Überreste 788 in den Salvatordom, das heutige Neumünster, übertragen.

Das Andenken des furchtlosen Heiligen lebt indessen fort als erster Bischof von Würzburg, als Patron von Stadt und Bistum Würzburg, von Süd-Thüringen, als Helfer gegen Gicht und Rheumatismus und nicht zuletzt als Winzer-Schutzherr Kilian. In warmen Gegenden, wie dem Maintal, beginnt an seinem Festtag die Ernte.


Der Hl. Kilian wird meist mit Krummstab und/oder einem Schwert dargestellt.

Von ihm werden auch verschiedene Bauernregeln geprägt:

"Sankt Kilian stellt Schnitter an!" bzw. "Kilian, der heil'ge Mann, / stellt die ersten Schnitter an."
"St. Kilian ist der rechte Rübenmann."
"Säh' Kilian die Rüben, Mann, / stell' die ersten Schnitter an!"
"An St.Kilian / säe Wicken und Rüben an."
"Ist's zu St. Kilian schön, / werden viele gute Tage vergehn."